Die Vögel zwitschern, die Bäume sind grün und die Eisdielen haben geöffnet. Nach dem Temperatursturz im April lässt sich diese frühlingshafte Leichtigkeit richtig genießen. Im Vormonat kletterten die Temperaturen auf bis zu 26 Grad (Friedrichshafen, 8. April), bevor sie später wieder Richtung Gefrierpunkt fielen. Doch solche Schwankungen seien für einen April ganz normal, erklärt Stefan Zender vom Wetterdienstleister Wetterkontor. „Bis zu den Eisheiligen Mitte Mai ist eigentlich alles drin. Je nachdem, welche Luftmasse sich durchsetzt.“

Der Wüstensand kehrt zurück

Nach diesem Ab und Auf grüßen seit einigen Tagen wieder deutlich höhere Zahlen vom Thermometer. Sonne, blauer Himmel – und so geht es bis Donnerstag weiter. „Wir haben viel Luft aus Südeuropa und Nordafrika“, erklärt Zender. „Das heißt: warme Luft und Saharastaub.“ Wie viel Wüstensand genau über der Bodenseeregion schweben wird, ließe sich noch nicht prognostizieren. „Doch es soll nicht wenig sein“, so der Meteorologe. Wer Mitte der Woche an den Himmel schaut, könne wieder die dafür typischen Schleierwolken erkennen.

Die Pfahlbauten während einer Saharastaub-Wetterlage im März 2022 (Archivbild).
Die Pfahlbauten während einer Saharastaub-Wetterlage im März 2022 (Archivbild). | Bild: Jäckle, Reiner

Ab Donnerstag ziehen dagegen Quellwolken am Bodensee auf, es gibt vereinzelt Schauer und Gewitter. Dann könnte in der Bodenseeregion starker Wind wehen und es könnte zu Starkregen kommen, so Zender. „Da rächt sich dann die warme Luft von vorher.“

Wie geht es danach weiter?

Ab diesem Zeitpunkt gibt es unterschiedliche Wetterprognosen, so der Wetterexperte. „Warme und kalte Luft werden miteinander kämpfen. Da kann ein Tag entscheidend sein, in welche Richtung es geht“, sagt Zender. Die Vorhersage bislang: am Freitag bis zu 15 Grad mit Regenschauern, am Samstag 18 Grad und am Sonntag 20 Grad mit vereinzelten Niederschlägen.

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Und der restliche Mai? Wetterdaten liegen bislang bis zu zweiten Maiwoche vor. Doch die Prognose ist eher durchwachsen. „Dann könnte es nochmals wieder Richtung zehn Grad runtergehen“, so Zender. „Fest steht: Es wird wechselhaft – da wird richtig Bewegung drin sein!“

Die Badesachen bleiben wohl im Schrank

Trotz teilweise hoher Temperaturen ist es noch zu früh fürs Baden. Aktuell ist der Bodensee zehn bis elf Grad warm. Dabei werde es vorerst bleiben, da es keine längere warme Phase gibt, so Zender. Nur ein leichter Anstieg sei demnächst zu erwarten. „Badetemperaturen sind das noch nicht wirklich.“