Die Sonne scheint, aber alles wirkt ein bisschen diesig. Die Fernsicht war schon mal besser und auch morgen wird sich vielen Feiertagsausflüglern kein Alpenpanorama bieten. Stattdessen könnte eine Staubschicht auf den Autos und Fensterscheiben zu sehen sein. Der Grund dafür kommt aus der Wüste zu uns, denn der Saharastaub ist zurück.

Eine Vorhersage des Copernicus Atmosphere Monitoring Service (CAMS) zeigt, wie er sich ausbreitet. Die Zeitangabe ist in UTC, zur Ortszeit muss man zwei Stunden dazurechnen.

So zieht der Saharastaub in die Region Video: Copernicus Climate Change Service Information [2024]

Seit Dienstagmittag liegt der Staub also über unserer Region, er soll sich im Laufe des Tages Richtung Norden ausbreiten. Auch am Mittwoch, dem Feiertag, bleibt der Staub noch über uns, bevor er am Abends wieder verschwindet. Herunterregnen wird der Staub dieses Mal eher nicht, nur einzelne, lokale Schauer sagt der Deutsche Wetterdienst für Mittwoch voraus.

Tiefdruck bringt Staub und Wärme

„Der Staub kommt aus dem Süden über die Alpen zu uns“, sagt Andreas Walter vom Deutschen Wetterdienst. Der Grund dafür sei ein Tiefdrucksystem, das den Saharastaub und warme Luft an seiner Vorderseite transportiert.

Die Vorhersage zeigt, dass auch in Italien und Teilen der Schweiz Staub aus der Wüste in der Luft liegt. Ab Donnerstag ist in Europa vor allem Griechenland von dem Phänomen betroffen.

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Keine ungewöhnliche Häufung

Auch Anfang April kam schon Saharastaub zu uns. Dieser sei laut Walter, wie im Frühsommer typisch, eher aus der westlichen Sahara gekommen. Auch wenn es einigen so vorkomme, gebe es im Moment keine ungewöhnliche Häufung des Phänomens, sagt Walter.

Ist Saharastaub gefährlich?

Der Staub besteht aus sehr kleinen Körnern, die über die Luft transportiert werden. Könnte das für Menschen schädlich sein? „Erst mal: Der Staub ist nicht toxisch“, stellt Walter klar, aber ergänzt „Das sind größerer Mengen kleiner Partikel, die mit eingeatmet werden“.

Empfindliche Personen könnten das beim Atmen spüren. Er empfiehlt, die große Joggingrunde zu vermeiden. Nicht nur empfindliche Sportler sollten darauf achten, denn „Staub in der Lunge möchte nicht jeder haben“, so Walter.